Die Freiheit ist unser höchstes Gut

Die Freiheit ist unser höchstes Gut

„ Am Kreisverkehr dritte Ausfahrt nehmen“

„Im Kreisverkehr abfahren und RM-23 für 5km folgen“

Düddeldüpp

„Route wird neu berechnet“

„Ach, leck mich doch!!!“ schreie ich die virtuelle Stimme im Navi an. „Scheiß Teil!“

Düddeldüpp

15 Minuten Umweg!

Verdammte Axt!

Während das Navi in monotoner Stimme vor sich hin plappert, lenke ich das Gespann mit ansteigender Genervtheit durch die engen Gassen Valencias, die mich an diesem schönen Abend beinah vergessen lassen, dass das Außenlicht an unserem Wohnwagen seit einer Stunde nicht mehr funktioniert.

Der Mercedes hat scheinbar keinen Bock mehr auf Stromversorgung und diese einfach mal gekappt.

Kein Außenlicht bedeutet: Kein Blinker und kein Bremslicht für jedes, hinter uns fahrende, Auto.
Fühlt sich verdammt kacke an, wenn ich ehrlich bin.

Und dann der Umweg, weil ich die falsche Ausfahrt im Kreisverkehr genommen habe…

Verkehrssicherheit ist was anderes und doch gibt es gerade nur den einen Weg: Auf einen Parkplatz, der uns endlich zur Ruhe kommen lässt.

Der Weg bisher war weit. Über 1000km von Deutschland liegen hinter uns, viele kalte Nächte, die wir aneinander kuschelnd „überstanden“ haben, viele rosarote Sonnenaufgänge, die mich ganz natürlich weckten und vor allem, man mag es kaum glauben wie sehr ich es vermisst habe, zwei Regenschauer, die mir durch ihr wohliges Prasseln auf unser Dach direkt das Gefühl von Freiheit verliehen.

Manchmal habe ich das Gefühl, noch nicht begreifen zu können, was hier eigentlich gerade passiert.

Dann erscheinen mir die letzten anderthalb Jahre wie eine Fars.

Zuerst Irland, dann wieder Deutschland und nach acht Monaten schon wieder gepackt und von 150qm zurück auf 8.

Das war so nicht geplant! Und es zeigt mir, dass Pläne wohl eher nicht meinem Naturell entsprechen.

Vielleicht bin ich eher der Typ für flow!?
Aber flow, was ist das überhaupt?

Bedeutet flow, keine Planung zu haben, unstrukturiert zu leben und niemals an die Zukunft zu denken?

Vielleicht ein wenig, aber sicherlich nicht nur!

Spannend ist, dass ich in den Jahren seit unserem großen Wandel 2016 immer und immer wieder die Erfahrung mache, dass sich der flow dann einstellt, wenn ich den Fokus halte.

Fokus= Flow?

Was ich konkret damit meine ist, dass ich bspw. daran denke, dass wir noch tanken müssen und diese Aufgabe quasi in meinem Unterbewusstsein abspeichere. Und in 99% der Fälle, wenn ich keinen Druck aufbaue, wenn ich mich also dem Leben, dem Alltag hingebe, geschieht folgendes:

Wir fahren eine Straße entlang, auf dem Weg zu nächsten Parkplatz für die Nacht. Ich sitze am Steuer und mache mir bewusst, dass die Tankanzeige bald anspringen wird.

Und dann….Dann kommt eine Tankstelle. So eine richtig gute. Mit genügend Platz für Auto und Wowa.

Verstehst du, was ich meine? Wir haben so viel mehr in der Hand als wir glauben!

Unsere Gedanken beeinflussen wirklich unsere Realität, denn wir könnten Meister des Paradies auf Erden sein, würden wir diese Fähigkeit im Laufe des Lebens nicht verlernen.

Geboren um zu kämpfen? Nicht mit mir!

Ich genieße jede Art von Leichtigkeit, sauge Erfahrungen und Menschen in mich auf, filtere, was mir gut tut und was ich keinesfalls in meinem Energieraum haben möchte.

Ich darf das! Zu 100% darf ich das!

Ich darf egoistisch rüber kommen, hart, unsensibel… Weil ich Grenzen niemals setze, um andere zu verletzen, sondern um meinen Raum „rein“ zu halten.

Weil ich gelernt habe, dass jede Zelle meines Körpers es wert ist, dass ihr die Sonne aus dem Arsch scheint (wobei ich noch nie davon gehört habe, dass die Dinger Ärsche haben. Aber das ist ein anderes Thema).

JA, ich bin für die Freiheit. Aber nicht nur für meine.

Ich bin für jedermanns Freiheit. Für deine auch! Sowas von!

Und ich bin für die Liebe, für Vergebung, für Weisheit und Akzeptanz! Sowas von!

Fokus = FlowAlso, lasst uns Leben anpeilen, die uns extrem happy machen und den flow mit sich bringen, das unsere Seele streichelt, unsere Herzen erfüllt und unsere Welt ein Stückchen besser macht!

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Mache ich mich nackig im Internet?

Bevor ich anfing mit dem Gedanken zu spielen, eine Webseite zu gestalten, spürte ich ganz viele Gefühle in mir, die dagegen sprachen. Denn, wenn ich Artikel veröffentliche, kann sie schließlich Jede/r im Internet lesen. Egal, ob männlich oder weiblich, alt oder jung, offenherzig oder engstirnig, weltoffen oder rassistisch. Außerdem gehe ich damit das Risiko ein, auf der Straße erkannt und beobachtet zu werden. Auch gebe ich hier meine Meinung öffentlich preis und die passt bestimmt nicht jedem Menschen in den Kram, sodass ich mich zur Zielscheibe machen könnte. Die Entscheidung für einen Blog fiel erst, als die Leser meiner Reiseberichte…

6 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • gertrud carey
    16. Februar 2022 08:26

    Liebe Katharina
    Danke für deinen Beitrag, über den ich mich wieder köstlich amüsiert habe. Und der nicht an meiner Oberfläche hängen bleibt.

    Und ich bin für die Liebe, die wir nicht mehr länger in unsere Herzen einschliessen, sondern frei lassen sollten. Auch auf die Gefahr hin, dass wir verletzt werden, oder enttäuscht. Weisst du eigentlich, dass ich insgeheim hoffte, dass du wieder nach Irland zurück kehren würdest. Obwohl ich spürte, dass es dich woanders hinzieht, die Welt, deine Welt ist gross und voller Wunder, und will entdeckt werden.

    Ich bin eher ein Hausgeist, sehne mich in jedem Moment nach meinem kleinen Haus in den Hügeln von Irland. Dort ist mein Herz zuhause, dort fühle ich Freiheit, Liebe, und bin mutig genug, ganz und gar mich selbst zu sein.

    Alles Liebe für Euch Alle. Herzliche Grüsse, gertrud carey

    Antworten
    • Oh, liebe Gertrud,deine Worte rühren mich sehr 🥰
      Ja, es ist so wunderbar wenn wir wissen wo unser Ort und unser Weg liegt ❤️
      Und du hast Recht: Ich bin ein freier Vogel, genieße die Perspektive der Nomadin in mir und das Leben „auf der Straße“ 😊
      Es freut mich so sehr, dass DU für dich weißt wo dein Anker ⚓ ist und ich sende dir, wenn auch unbekannter Weise, Herzensgrüße nach Irland 💗
      Bitte grüße mir die Insel der Feen & Elfen 🦄
      Katharina

      Antworten
  • „Und ich bin für die Liebe, für Vergebung, für Weisheit und Akzeptanz! Sowas von!“

    Jeder, dessen Seele noch nicht zugeschüttet ist, wird dir da zustimmen, liebe Katharina. Und doch sind wir meistens in den Fesseln des modernen kapitalistischen Alltags gefangen, dem großen Widersacher unserer Menschlichkeit.
    Wir brauchen viele mehr Menschen wie euch, die ein Zeichen setzen …

    Antworten
  • „Und ich bin für die Liebe, für Vergebung, für Weisheit und Akzeptanz! Sowas von!“

    Ein wirklich schöner Satz. Sehr schön auch, dass Du das jetzt schon für Dich erkannt hast.
    Ich habe lange gebraucht um das Leben so zu sehen! Da hast Du mir einiges voraus! LG

    Antworten

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