Die letzten Monate waren heftig.
Ich habe getan was ich liebe und getan, was ich hasse, mich mit Menschen angelegt, die versuchten meine Integrität zu verletzen und für die Rechte meiner Kinder gekämpft.
Keine Ahnung, wo ich anfangen soll… Jedenfalls sitze ich hier gerade zum ersten Mal an meinem neuen Arbeitsplatz in Österreich und genieße den festen Schreibtisch für den Laptop.
Kein Räumen mehr, kein Platzmangel, keine Frage, wo ich heute am besten arbeite.
Die Möbel vor mir strahlen in ihrer hellen Schönheit und die große Pflanze erinnert mich an die Fruchtbarkeit des Lebens und in mir.
Auf meinen Ohren läuft das Piano und ich lausche den Klängen von Seom, dessen Musik ich, by the way, von Herzen empfehlen kann.
Im März hatte ich die große Ehre, diesen wundervollen Menschen für unseren zweiten Online Kongress „Berufung & Finanzielle Freiheit“ zu interviewen und ich kann mit tiefer Dankbarkeit sagen, dass mich dieses Interview mehr als berührt hat.
Es brachte mich zurück an meine Wurzeln des Erfolgs.
Und an die schmerzhaften Momente, in denen ich mich verzweifelt im Bett rollte und darauf schwor, meine Tränen würden nie wieder trocknen.
Meine Fresse, die letzten Monate waren und sind eine heftige Achterbahn der Gefühle.
Nicht selten fragte ich in den Himmel: Wie zur Hölle soll ich diese ganze Last noch aushalten?
Wie viel Kraft habe ich wirklich?
O ja, wenn ich ein Zeichen des Universums erhalten habe, dann ist es die Erinnerung an meine unendliche Kraft.
F*ck, so viel verlangte mir das Leben ab!
Ich schwamm zwischen menschlichen Herausforderungen an der Oberfläche und tauchte unter, um endlich meine Ruhe zu finden.
Ich lernte wieder und wieder, meinen Grenzraum zu halten und heftig NEIN zu sagen.
In mir toste das weite Meer, die Gefühle schossen an die Brandung meiner Seele und ich dachte zu ertrinken.
Und dazwischen die Momente der Schönheit. Eiskaffee bei Guiseppe, Lasagne essen, Spaziergänge am See und das tiefe Vertrauen ins Leben, in die Fügung.
Das Wissen um diese heftige Lebenskraft, wie ich sie seit Geburt an von mir kenne.
Und das fiese Loslassen von Situationen und Menschen, die mich drohten auszunutzen.
Das war scheiße anstrengend!
Das war mehr als emotional!
Das war atemberaubend (heftig und befreiend)!
Und auch jetzt: Die Unsicherheit, ob dieser Weg der Richtige ist. Der Weg nach Österreich. Der Weg des Herzens!?
Es war so verdammt leicht, hier herzukommen. Alles fügte sich in rasender Geschwindigkeit, ohne, dass ich etwas dazutun musste.
Einzig mein Wille und die Offenheit des Geistes hat all dies erschaffen.
Und trotzdem halten Freude und Angst sich die Hand.
Jaja, für alle Spiris, die mir jetzt erklären wollen, warum Angst gar nicht förderlich ist: Behaltet eure Ratschläge für euch!
Angst darf sein!
Sie ist da, weil sie mich an Erlebnisse erinnert, die ich noch nicht gänzlich auflösen konnte.
Die Angst beeinflusst meine Entscheidungen nicht. Sie lebt neben mir, doch das Vertrauen in mein Herz leitet mich.
Und dieses tapfere Ding in meiner Brust weiß, dass wir den richtigen Schritt gegangen sind! Trotz Ängsten!
Das ist doch, was mein Leben ausmacht, dass ich Dinge tue, die rational nicht ganz nachvollziehbar sind. Und doch:
Was wäre die Alternative??
Zusammenbrechen?
Halbherzige Entscheidungen zulassen, die mir zwar Sicherheit schenken, mich aber in meiner Freiheit einschränken?
NEIN! Ganz klar Nein!
Dafür bin ich hier nicht angetreten. Dafür habe ich dieses Leben nicht gewählt.
Ich will genießen und ich will meiner Kreativität freien Lauf lassen, indem ich lebe, was mich zufrieden macht.
Unsicherheit und Zweifel gehören zu meinem Weg dazu, wie das Zähneputzen am Morgen.
Manchmal drohe ich daran zu zerbrechen, doch wenn ich mir meine Biografie einmal auf der Zunge zergehen lasse, so muss ich doch feststellen, dass ich eine immense Kraft aus mir selbst heraus mobilisieren kann!
Dann weiß ich, warum ich damals Popeye abgefeiert habe.
Ich liebe zwar Spinat, aber ich brauche ihn nicht, um mutig und stark meinen Weg zu gehen!
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
So wunderbar zu lesen, ich bin sehr berührt. I feel you!
Uns ging es ganz ähnlich auf dem Weg, als der Fokus und der Wunsch, das Ziel klar war, ging plötzlich alles ganz leicht und alles hat sich gefügt. Wir haben das als Zeichen für uns empfunden, auf dem richtigen Weg zu sein. In diesen Momenten kann ich das Leben nur noch feiern. Schön, seid Ihr da!
Jaaaaaaa…. wenn´s leicht ist, dann ist´s gut 🙂
Herzliche Grüße, sendet Katharina