Es ist einfach so krass, wenn mein Bauch beginnt im Inneren zu explodieren.
Wenn mein Hals meine Stimme nach oben drückt und meine Augen mich dazu überreden, die Tränen zuzulassen…
Da ist es wieder- dieses Gefühl von 100%-iger Glückseligkeit!
Dieses Gefühl, die verdammte Welt inklusive aller Arschlöcher umarmen zu wollen in dem tiefen Glauben, dass meine Glücksgefühle auch ihnen helfen, Gutes zu tun.
Das Gefühl von tiefem Glück ist, was mich wieder und wieder richtiggehend erwischt und so tief in meinem Körper nach Ausdruck sucht, dass es mich beinahe überfordert.
Es überfordert mich, weil ich in einer Gesellschaft lebe, die sich im Laufe der Jahre selbst versklavt hat, in einer Gesellschaft, die irgendwann aufgehört hat ihr individuelles Potenzial zu leben, welches, gemeinsam statt einsam, eine farbenfrohes Spiel aus Leidenschaft und Nähe kreieren würde.
Es überfordert mich manchmal, weil ich gelernt habe erwachsen zu sein, was offensichtlich bedeutet, niemals über einen bestimmten Rahmen an Gefühlswellen hinaus zu agieren und bloß nicht zu viel Emotion zu zeigen.
Weißt du, manchmal bin ich überfordert weil ich so viel echte Liebe spüre und das Gefühl habe, mein Gegenüber damit zu verunsichern oder sogar zu überfordern.
Aber ich glaube fest daran, dass es nur den Weg der Authentizität gibt!
Wenn ich authentisch bin, und das beinhaltet Glücksgefühle genauso wie Trauer, Wut und Frust, dann kann ich eine Welt kreieren, die von all diesen Gefühlen profitieren wird. Dann kann ein Miteinander entstehen, welches auf Transparenz fußt.
Ich habe nämlich keinen Bock mehr, mich zu verstellen! Nö, ich bin ich und das ist gut so!
Scheinbar sieht Miss Universe das genauso und schickt mir Situationen und Menschen, die mich auf meine eigenen Werte zurückwerfen und förmlich nach Echtheit rufen.
Der Campingplatz auf dem wir momentan stehen ist voll von deutschen Familien mit sehr vielen Kindern. Und ich liebe es. Es ist bunt, wild, laut&l leise und zeitweise ziemlich konfliktreich. Ist ja logisch. Da, wo Menschen zusammenkommen entsteht zwangsläufig Wachstumspotenzial.
Es bleibt mir also gar nichts anderes übrig, als Grenzen zu setzen, mich mitzuteilen, meine Haltung zu vertreten und mich mehr und mehr darin zu üben, jedes Wort mit meinem Inneren abzuchecken.
Das ist manchmal sauanstrengend und manchmal hab ich so gar keinen Bock auf all die innere Arbeit, aber letztlich weiß ich, dass Miss Universe mir meine Challenges anbietet, damit ich mich so richtig schön weiterentwickle.
Heute allerdings ist ein echter Glückstag.
Die Sonne scheint, es ist unglaublich warm und neben den lästigen to-do´s ist es mir gelungen Pausen zu machen und meinen geliebten Guarana- Kakao auf meinen türkisen Stuhl mit Lehne zu genießen.
Ja, heute ist ein Tag, der sich wiederholen darf.
Der Nachmittag war gefüllt von nährenden Gesprächen unter Erwachsenen am Strand, während die Chemie all unserer Kinder einen harmonischen Cocktail an tiefer Gelassenheit ergab.
Und dann passierte etwas, was ich viel zu viele Jahre lang viel zu selten gemacht habe, weil ich glaubte, die Bedürfnisse meiner Kinder stünden über den meinigen.
What happened? Ich hab Party gemacht. Ich hab mitten auf dem Campingplatz mit lauter Musik bis in die Nacht hinein die Hüfte geschwungen. Mit einigen anderen Frauen haben wir lauthals Texte alter Lieder mitgesungen, uns frei gesungen von Konditionierungen und letztlich eines getan: Uns selbst gespürt und gelebt!
Wenn ich tiefer darüber nachdenke war die Situation ganz schön…wie soll ich sagen… witzig? Komisch? Verrückt? Seltsam?
Wie auch immer: Wir kennen uns alle erst seit wenigen Tagen oder Wochen, doch wir haben etwas nein, wir leben etwas, was uns miteinander vereint.
Wir leben mit unseren Familien im Wohnwagen, reisen durch die Kante, haben uns für Selbstverantwortung entschieden und uns gewissermaßen dem Druck der Gesellschaft entzogen. Wir bilden unsere eigene kleine Welt, die unabdingbar Vertrauen ohne Worte schafft.
Und warum tun wir das alles? Vielleicht einfach nur um Glücksmomente zu schaffen!?
Um zu erfahren, was ein Moment der vollen Präsenz wirklich bedeutet und wie es sich im Kern unseres Seins anfühlt?
Ich jedenfalls bin aufgebrochen um mich weiterhin zu erfahren, weiterzuentwickeln und um ein Leben im Glück zu kreieren. Ja, dafür bin ich unterwegs.
Ich möchte mehr und mehr Glücksmomente in mein Leben einladen und Menschen in meine Energie einladen.
Weil ich davon überzeugt bin, dass glückliche Menschen die Welt positiv verändern 🤍
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Solche „Glücksmomente“ finde ich tatsächlich ab und an in der Musik.
Wenn ich Musik mache, dann fühle ich mich frei, als wäre ich in einem anderen Universum. Teilweise fühle ich mich dann so frei, wie ich es als Kind das letzte Mal gespürt habe. Meine Phantasie geht dann teilweise mit mir durch und ich erlaube mir Dinge zu träumen, die ich ohne die Musik niemals träumen könnte bzw. ich würde es mir wahrscheinlich sogar verbieten diese Dinge zu phantasieren, da meine Ratio mich überwältigen würde. Nur im Zusammenhang mit Musik und dem damit verbundenen Glückgefühl kann ich dann wirklich loslassen. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrungen und für das Talent, welches der liebe Gott mir gegeben hat. Zumal es unsagbar gut tut, wenn man mit der eigenen Musik auch noch andere Menschen ein Stück weit glücklich machen kann.
Das sind dann meine ganz individuellen „Glücksmomente“
Ich kann also gut nachvollziehen was Du schreibst!
Übrigens: Wieder ganz toll auf den Punkt gebracht!
LG
Opa Heinz
Die Musik verbindet (uns) 🎼🎶